Persönlich zeigen als Führungskraft

Persönlich zeigen als Führungskraft: Was geht und was nicht?

Die Zeiten, in denen Führungsstärke mit Distanz gleichgesetzt wurde, sind vorbei. Heute gilt: Wer Menschen erreichen möchte, sollte sich zeigen – mit Haltung, mit Ecken und Kanten, mit Persönlichkeit.

Persönlich zeigen als Führungskraft? Ja, bitte – aber ohne dabei den eigenen Schutzraum aufzugeben.
In der beruflichen Kommunikation ist genau diese Balance entscheidend: klar wirken, nahbar sein – ohne zu privat zu werden.

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In diesem Beitrag erfährst du:

Warum „persönlich zeigen als Führungskraft“ so ein Drahtseilakt ist

Persönlich zeigen – das klingt erstmal harmlos. Und doch sorgt es bei vielen Selbständigen und Führungskräften für ein mulmiges Gefühl.

Die Erwartung ist klar: Sei sichtbar. Zeig dich. Sei nahbar. Ob im Teamgespräch, auf LinkedIn oder im Kundendialog – überall heißt es: „Bitte mehr Mensch.“ Aber viele fragen sich:

Wo ist die Grenze?
Wie viel darf ich zeigen?
Wie bleibe ich professionell – und trotzdem nahbar?

Was viele Führungskräfte zurückhält

Ich erlebe es regelmäßig in meiner Arbeit als Persönlichkeitscoachin und Kommunikationsberaterin: Menschen in der Mitte des Lebens, mit klarer Position und viel Erfahrung – und trotzdem diese Unsicherheit:

„Ich will ja nicht oberflächlich kommunizieren. Aber ich will auch nicht alles ausbreiten

Die Sorge: Wer zu viel zeigt, macht sich angreifbar. Wer zu persönlich wird, verliert die Kontrolle über die eigene Wirkung.
Und im Zweifel? Lieber ganz still bleiben.

Die neue Offenheit verunsichert. Raus aus dem Elfenbeinturm, rein ins Großraumbüro.
Keine Bürotür, die schützt. Kein Schreibtisch, hinter dem man sich verstecken kann.
Oft wird sogar die Architektur angepasst – offene Räume, offene Kommunikation – so die Idee.
Und genau diese Offenheit wird auch auf Social Media erwartet.

Aber Moment mal – das fühlt sich manchmal irgendwie… komisch an.
„Ich will mich ja zeigen, ich will echt kommunizieren. Persönlich. Aber wo ist die Grenze?”, fragen sie. Gestandene Führungspersönlichkeiten, die sich über viele Jahre ein professionelles Standing aufgebaut haben.

Sie spüren: Ich muss sichtbarer werden. Menschlicher. Authentischer. Und sie möchten das auch.
Gleichzeitig die Angst, eine Tür zu öffnen, die sich nicht mehr schließen lässt.
Wie die Büchse der Pandora.

Aus der Praxis: Was ich in 20 Jahren Medien- und Kommunikationsarbeit gelernt habe

Ich habe viele Jahre in den Medien gearbeitet – beispielsweise im Radio und Fernsehen. Unzählige Interviews.
Mit Top-Führungskräften, mit hochrangigen Expert:innen, mit Menschen, die viel zu sagen haben – aber oft nicht wissen, wie.

Ein wichtiger Teil meiner Arbeit bestand darin, für Verständlichkeit und Nahbarkeit zu sorgen – und zwar in eigenem Interesse. Denn war der Experte nicht direkt verständlich, konnte ich das Material nicht verwenden. So wie heute in Social Media hätte der Zuschauer einfach weitergezappt – oder geswipet.

Also: Erstmal locker machen. Druck rausnehmen.
Manchmal auch: Aussagen gemeinsam so knacken, dass sie überhaupt verständlich sind.
Dass sie nicht stecken bleiben in Fachsprache oder Distanz.

Damit wir uns richtig verstehen: Ich habe nur dann auf die Sprünge geholfen, wenn es um Service- oder Hintergrundbeiträge ging – nicht bei Kontroversen oder investigativen Themen. Dann galten andere Regeln.
Wer dort nicht professionell kommunizierte, wer auswich oder unklar blieb, lief schnell Gefahr, öffentlich in die Kritik zu geraten.

Diese Erfahrung prägt meine Arbeit übrigens bis heute. Ob im Persönlichkeitscoaching oder in der strategischen Kommunikationsberatung: Es geht immer darum, echt zu sein – und dabei klar. Auf den Punkt.

Persönlich ≠ privat: Warum diese Unterscheidung entscheidend ist

Kommen wir zurück zum Thema, denn genau hier liegt der Knackpunkt: Persönlich heißt nicht privat.
Diese Unterscheidung ist keine Spitzfindigkeit, sondern absolut notwendig – vor allem im Businesskontext.
Denn viele werfen beides in einen Topf – und lassen dadurch wertvolles Potenzial ungenutzt.

Was bedeutet eigentlich „persönlich zeigen als Führungskraft“ in der Kommunikation?

Persönlich heißt:
– Ich teile meine Perspektive.
– Ich zeige, was mich fachlich oder menschlich geprägt hat.
– Ich stehe zu meiner Haltung, auch wenn sie nicht jedem gefallen muss.
Das wirkt. Das schafft Vertrauen. Das macht dich als Führungspersönlichkeit greifbar.

Was darf privat bleiben – und sollte es auch?


Privat sind die Dinge, die bei dir bleiben dürfen – ohne sie erklären oder teilen zu müssen.

Dazu gehören zum Beispiel:
– Beziehungsthemen
– Stress mit den Kindern
– Hormonchaos, gesundheitliche Details, familiäre Krisen
Was du für dich behältst, schützt deine Energie – und deine Selbstwirksamkeit.

Wie du deine persönliche Grenze findest.

Der wichtigste Schritt ist: Klarheit.
Kläre für dich:

-Was will ich teilen – und warum?
– Welche Geschichten stärken meine Position, statt sie zu verwässern?
– Welche Haltung möchte ich zeigen, auch ohne „zu viel“ zu sagen?


Diese Klarheit ist kein Zufall. Sie entsteht durch Reflexion – und durch strategisches Coaching oder Sparring.

Typische Fehler: Was du lieber lassen solltest

In der Unsicherheit, was man teilen darf, passiert oft eins von zwei Dingen:
– Entweder es bleibt komplett still – keine persönliche Note, keine Haltung, kein Gesicht.
– Oder es kippt ins Gegenteil: zu viel, zu privat, zu emotional – ohne klaren Bezug zum beruflichen Kontext.


Beides führt am Ziel vorbei.

Denn sichtbar sein heißt nicht: alles raus.
Und professionell sein heißt nicht: alles verstecken.


Wirklich wirksam wird Kommunikation, wenn sie ehrlich ist – und zugleich durchdacht.
Persönlich mit Substanz, nicht impulsiv mit Bauchgefühl.

Fazit: Persönlich wirken, ohne zu viel preiszugeben

Du musst nicht die Büchse der Pandora öffnen, um nahbar zu sein.
Du musst nicht alles zeigen, um Wirkung zu erzielen.
Du darfst persönlich sein – ohne zu viel preiszugeben.
Das ist keine Schwäche, sondern deine Stärke.


Und: Diese Balance lässt sich lernen.
Wenn du spürst, dass es genau hier hakt – melde dich gern.
Ich begleite dich mit Feingefühl, Struktur und Haltung.

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